Heribert Hansen

Heribert Hansen

Chemie

Heut hat es in mein Herz geregnet
ein Sommerregen, kurz und warm
Tropfen verdampften zischend schnell
’s war dunkel und gleichzeitig hell
ein Gewitter, das aus blauen Augen kam

Heut schien die Sonne durch die Wolken
der Fragen, die nie enden werden
Calypso hatte einen Schnupfen
Die Felder haben rote Tupfen
Ich les Gedichte in Gebärden

Das Rad der Sinne ist verrostet
Zikaden raten altersweise
mein Herz mit Pinienharz zu leimen
auf das in ihm Legenden keimen
und es am Ende sei der Reise

Der Kompass zeigt auf schwarze Löcher
ein Hund fällt trunken in den Gully
Auf Zifferblättern tanzen Motten
Henker spiel’n Mozart auf Schafotten
Dein Geruch hängt noch in meinem Pulli.


Der Garten des Glücks

Zwischen deinen dunklen Augen und dem Lavendel wohnt das Glück.
Regenfäden lassen ahnen, dass wir Marionetten sind…
schließlich bestehen auch wir zu 80 % aus Wasser.

Nichts mehr steht zwischen uns
als ein paar Grashalme und ein Krug mit Holundersaft.
Während uns die Augen zufallen,
tönt von ferne das Ploppen eines Fußballs.
Kinder tragen die Nummern ihrer Lieblingsspieler.
Ich trage die Nummer Deines Telefons im Herzen.
Dich sowieso.

Und während die Blüten des Gemüsegartens zu unserer Rechten träumen,
wachsen Wurzeln zwischen uns, die so stabil sind,
dass selbst ein Blitz, der in die Erde einschlägt, sie nicht verbrennen kann.

Der Sommer tropft Zufriedenheit in unsern Mittagsschlaf.
Ein Heupferd sitzt auf meinem Fuß, ohne dass ich es merke.
Nur nicht aufwachen…
Ich muss dich noch im Traum verführen.


Die Bleikammern                                                                                                       07/2015

Aus den Bleikammern meiner Erinnerung
gibt es kein Entrinnen.
Dort habe ich uns eingesperrt
in der Illusion, sie würde mich erkennen.
Doch ihre Blüten ziehen Blei in ihre Blätter
Graublau lächeln sie mich an,
als wäre nichts auf Erden von Bedeutung,
selbst meine Schmerzen nicht.
Auf den Feldern brennen Garben.
Meine Haut riecht nach verbrannter Sehnsucht.
Ein Pflug pflügt alle Blicke unter in die feuchte Erde
und die Kompassnadel torkelt wie ein besoffner Zecher .
Der Fluss lockt mich mit seinen Strudeln.
Er verspricht mir süße Melodien in den Ohren.
Doch ich traue seiner Führung nicht;
zu oft haben Tiefen Menschen Glück verhießen.
Drum besteche ich einen Biber einen Damm zu bauen,
meine Tränen aufzustauen und meine Blume damit zu wässern.
Plötzlich wachsen flügelgleiche Blätter ihr
und das Blei verwandelt sich zu einem Teich voller Rosen.
Ein Altar bezogen mit den Fellen abgestürzter Lemminge
steht verlassen an der Klippe.
Dort werde ich dich freien,
während alle Schatten in die zeitverlorne Tiefe stürzen.


Das Zimmer

Wir alle leben in einem kleinen Zimmer.
Jeder in seinem ganz eigenen.
Da ist das Bett, dort ein Tisch mit aufgeschlagenen Heften.
Das Fenster kann man nicht öffnen, niemals frische Luft hereinlassen, die Fenstergriffe sind abmontiert.
Die Tür ist von außen abgeschlossen. Die Tür, vor deren Öffnen wir uns Nacht für Nacht fürchteten. Die Tür, die immer offenstand, durch die Düfte und Stimmen, Rufe und Verheißungen hereindrangen.
Wir laufen auf und ab und suchen nach Sprache. Nach Vokabeln für das Fremde, unaussprechliche. Für das innige Glück. Die Sicherheit, die Angst.
Alle träumen vom großen Leben da draußen. Frei sein, einmal frei sein. Doch nur wenigen gelingt es, das Zimmer zu verlassen. Es nur aufzusuchen, um seinen hellen Geruch nochmals aufzusaugen. Für den Rest gibt es keine Hoffnung,

Für die, die es verlassen können, ist es ein Brunnen der Erleuchtung. Sie brauchen nicht mal einen Namen dafür.

Die anderen werden nie erfahren, was außen an der Tür steht:
Kindheit.


Die geile verrückte
Mondnacht

Der Mond steht still, und schweigt ein Lied.
Die Ratten spielen Schach am Bach.
Die Autos fliegen durch die Nacht.
Die Wolken machen keinen Krach.
Ein Stern fickt mit dem Nachbarstern,
ein Mädchen strickt Legenden.
Ein Buch spaziert am Dach entlang,
und träumt von starken Händen.

Ein Wurm wird Opfer eines Igels,
ein Mann fällt einem Mann ins Wort.
Ein Zeuge hört ein Rehkitz sprechen,
ein Kommissar begeht selbst Mord.
Zwei Züge rasen aufeinander,
zwei Diebe reichen sich die Hand.
Zwei Monster sehen sich als Zwerge.
Ein Hase macht nen Pfotenstand.

Ich liege fröstelnd auf der Bahre,
mein Bett ging leider aus dem Leim.
In Feuchtgebieten steckt die Wahrheit,
Lady Bitch Ray liest im Votzenschleim.
Ich lächle still und schaue Bilder,
die Lampe singt ein mattes Lied.
Der Schlüssel dreht sich in der Türe,
während ein Scheit von selbst verglüht.
Die Nacht nimmt mir den klaren Blick.
Vorwärts. Zurück.
Vorwärts.
Zurück.


Die Zeichen der Zeit

Ihre Einkaufstaschen sind schwer,
und ihr Blick ist oft ziemlich leer
und Besuch hatte sie schon seit
vielen Jahren nicht mehr.

Auf dem Tisch steht ein einzelnes Glas.
Es war niemals viel, was sie besaß
und von Jahr zu Jahr war es ein Mensch mehr,
der sie vergaß.

Sie lebt gegen die Ignoranz
und träumt manchmal vom letzten Tanz.
Viel ist zerbrochen, doch die Erinn’rung
daran blieb noch ganz.

Das Fernsehen läuft viel zu laut
und ihr Haar ist vollkommen ergraut.
Sie steckt’s achtlos zusammen, weil
sie ja doch keiner richtig anschaut.

Vieles, was sie tun muss ist nur Qual
und das Essen schmeckt oft ziemlich schal,
doch das alles ist allen um sie herum
ziemlich egal.

Sie lebt gegen die Ignoranz
und träumt manchmal vom letzten Tanz.
Viel ist zerbrochen, doch die Erinn’rung
daran blieb noch ganz.

Ich kann manchmal sehr gut verstehn
warum wir an ihr vorübergehn
es ist weil wir uns fürchten
in einen Spiegel der Zukunft zu sehn

Sind das alles die Zeichen der Zeit
Armut, Niedergang und Einsamkeit?
Oder sind wir jetzt alle zu
etwas Bessrem bereit?

Sie lebt gegen die Ignoranz
und träumt manchmal vom letzten Tanz.
Viel ist zerbrochen, doch die Erinn’rung
daran blieb noch ganz.


Der gute Morgen

Die Wolken und der Nebel haben sich vermählt. In der Ferne schrauben sich dicke Lastwagen über die Autobahn wie dickes Blut in verstopften Adern. Aufgeregte Scheibenwischer fuchteln vor übermüden Augen. Sie erinnern mich an meine Unruhe, als ich Dich zum ersten Mal traf.

Lieben heißt, im Nebel stochern. Man sollte sich nicht fragen, warum man liebt. Was man im anderen liebt – denn es würde bedeuten, dass man vieles auch nicht liebt. Kann man sich voll und ganz auf einen Partner einlassen? Ihn konfrontieren mit dem unfertigen, eigenen Ich? Der Wollust und der Scham, der Wut und der Weinerlichkeit, der Ungerechtigkeit und den Komplexen, der Ignoranz und dem Hochmut?

Wenn ich sterbe, lege mir Dein Lieblingsbuch ins Grab. Schreibe eine Widmung hinein – “Wir wollten es wissen, doch die Zeit war zu knapp“. Lass uns einen Raum einrichten mit nur einem Bett. Wir wollen ihn den “Raum der vergessenen Geheimnisse“ nennen. Lass uns dort bei geöffnetem Fenster nachspüren, wer wir sind. Lass uns mit ineinander verschränkten Zungen schweigen. Lass uns Geräusche machen und rot werden vor Scham. Lass uns vom Berg ins Tal rollen. Von der Klippe ins Wasser stürzen. Bewegungslos heilen.

Heute morgen werde ich meine Uhr in hohem Bogen auf die Straße werfen. Ich werde mich weiden am Anblick der verbogenen Zeiger. Wir werden die Zeit vergessen und begreifen, im Tod liegt die Unsterblichkeit. Denn alles, was je war, wird immer dagewesen sein. Dann werden wir uns ganz fest umarmen und im größten Urknall der Geschichte neue Sterne gebären.


Hoffnungen

Wärst du ein Schmetterling
und ich eine Planierraupe,
wie kämen wir zusammen
unter die Haube?

Wär‘ ich ’ne Flasche Bier
und du ein Klavier,
wie käm‘ ich zu dir,
oder wie kämst du zu mir?

Wär‘ ich ein Bus
und du wärst ein Floh
Okay, das wär‘
zwar ziemlich roh
Doch sei es jedem unbenommen
irgendwie zusammenkommen..

So finden sich Pantoffeln
und eiserne Siebe
allein, und nur allein
durch die Liebe.


Kinderreime für Erwachsene

Ticke Tacke Zeit
Zicke zacke Streit
Zicke zacke Sex
Zicke Zacke Ex

Ticke Tacke Zeit
Zicke Zacke Maid
Zicke Zacke Augenweid
Zicke zack vermaledeit

Ticke Tacke Zeit
Zicke Zacke Leid
Zicke zacke heile heile
Alles dauert nur ne Weile.


Pazifik

Wie ein Myezel wachsen Glücksgedanken in meine Seele
Dort nähren sie sich von erfüllten Sehnsüchten
Wie Jahre erschienen mir die Tage
als ich aus der Zeit gefallen war.
Auf dünnem Eis gehe ich auf Zehenspitzen der Sonne entgegen
Je näher ich dem Äquator komme,
desto mehr schmilzt das Eis unter mir
Und schließlich sinke ich in warmes Wasser voller bunter Fische, die mich an ein tropisches Ufer tragen.
Pazifische Melodien umschwirren meinen Kopf
Mit Blumengirlanden werde ich an meine Liebste gekettet
So verweilen wir bis zum Sonnenuntergang
Dann steigen wir auf einen Berg
und vereinen die Sterne mit dem Meeresgrund.
Ein milder Wind weht vom Meer
Alles ist eins
Und alles hat Sinn
Nichts ist geschehen
und nichts wird erwartet
Alles ist Sein
Und alles ist gut


Seltsames Erwachen

Heute früh, weil Gott wollte
Hat er mich nicht geweckt
Ich fragte mich kurz, was das wohl sollte
Und ihn, was das jetzt nun bezweckt

Er sagte, ich hab bei dir in facebook gelesen
Dir fiel so viel Übles auf der Erde auf
Und soll ich ehrlich sein, mir ist da was schiefgegangen
Idioten gibts da unten wirklich zu Hauf

Ich muss mich ja hier schon um die Engel kümmern
Die Engel sind wie Karnickel und wern immer mehr
Die haben jetzt ne Partei gegen Langeweile gegründet
Ich wünsche mir oft die Zeit vor den Menschen wieder her

Für dich hab ich hier ne besondre Verwendung
Du kriegst auch nen Superrechner mit schnellem WLAN
Mach mir ne Liste von den ganzen Schurken da unten,
Meine ist veraltet, fang heute noch an.

Ich saß also vorm Rechner, und schrieb Tage und Jahre,
Und eines Tages hatte ich sie alle durchleuchtet
Das Ergebnis war niederschmetternd, alle waren böse,
Das hat meine Hände doch ziemlich befeuchtet

Am Ende, verspannt, enttäuscht und desillusioniert
In ein einem Anfall von reinigendem Wahn
Schlich ich mich heimlich in den Kommandostand unserer Erde
Und schaute mir erst mal die Bedienungsanleitung an.

700 Milliarden Seiten, mein Gott, was hast du geschrieben,
Das kann ja wirklich kein Mensch mehr verstehn
Und so halbtraumverloren fing ich einfach an
An einem riesigen roten Stellrad zu drehen

Daraufhin blieb die Erde einfach stehen,
und Panik breitete sich in Hütten und Palästen aus
Ich sah jetzt einen kleinen unscheinbaren Hebel
Und wusste, der beendet Elend und Graus

Die Aufschrift am Hebel lautete “Nichts“
Und ich legte ihn vollkommen emotionslos um
Und brachte damit, wovon viele träumen,
Die ganze Menschheit auf einen Schlag um.

Das Tollste, sie haben es nicht mal bemerkt
Und als Gott das sah geriet er garnicht in Wut
Sondern sagte, ich dank dir von ganzem Herzen
Ich selbst hätt es nicht gekonnt, ich war einfach zu gut.

Und er seufzte und sagte, das kann nie was werden
Und betätigte ein kleinen leuchtenden Knopf
Und ich sah die Engel sich ebenfalls in Nichts auflösen
Dann legte Gott seine gütige Hand auf meinen Kopf.

Zedrückte mich wie eine eklige Zigarettenkippe
Vorbei war das ganze Experiment
Nahm ein Bad, ging nackt raus mit Pinsel und Farbe
Und schrieb in den Himmel: Happy End.


Sturmwind

Der Sturmwind peitscht über das trockene Land
und verfängt sich hier am siebten Stock.
Die Schwalben spielen mit dem Aufwind am Haus
sowas Tolles zu erleben, das macht Bock.
Wie man fliegt hast du mir beigebracht,
nicht abzustürzen, ich hab’s von dir gelernt.
Seitdem ist mein Herz in jeder dunklen Nacht besonnt,
denn voneinander sind wir niemals weit entfernt.

Sturmwind, lass uns mit Dir fliegen,
wir woll’n vom Leben ja noch so viel.
Fach immer wieder die Feuer der Sehnsucht an,
denn später ist es lang genug noch still.

Der Sturm, der brachte Regen und ich küsse deine Haut,
sie schmeckt nach Seewind und nach Kirschen und nach Tang.
Mit meinen Worten, meiner Zunge sag ich dir, dass ich dich lieb,
wenn du möchtest noch ein ganzes Leben lang.
Und so steh’n wir am Geländer und schau’n still gen Westen hin,
Nach dem Gewitter fühlen wir uns neu gebor’n.
Wenn wir uns nach dem Gewitter in die Augen schau’n
wissen wir, wir haben uns noch nicht verlor’n.

Sturmwind, lass uns mit Dir fliegen,
wir woll’n vom Leben ja noch so viel.
Fach immer wieder die Feuer der Sehnsucht an,
denn später ist es lang genug noch still.

Nun zieht die Nacht ganz ruhig über’s Haus hinweg
Ich bin noch wach und lieg‘ in deinem Arm.
Du schläfst schon seit Minuten und dein Atem geht im Takt,
vor Liebe wird mir innerlich ganz warm.
Nun fall’n auch mir die Augen plötzlich zu,
und ich träume einen wunderschönen Traum.
Darin treffen sich zwei Menschen in der Unendlichkeit
in genau derselben Zeit, demselben Raum.

Sturmwind, lass uns mit Dir fliegen,
wir woll’n vom Leben ja noch so viel.
Fach immer wieder die Feuer der Sehnsucht an,
denn später ist es lang genug noch still.


Weizenfeld

Leg dich wie ein Weizenfeld
auf mein Bett
Ich werde dich ernten
Hitzeflimmernd wie die Luft über
ausgetrockneten Feldern
werde ich singend über dir aufsteigen

Weil du die Erde bist, die ich liebe
tränke ich dich mit Regen und Sonne
Goldgelb spiegelt sich deine Schönheit
in einem Regentropfen
Liebe mich, bevor das Herbstlaub fällt,
liebe mich, bevor die Ackerkrume sich dem Wind ergibt
und nackter Fels die Ewigkeit entführt.

Ich werde dich belohnen mit Erinnerungen
die zu süßen Schmerzen werden
Der Mensch hat alle Grenzen überwunden
außer der Zeit
Sie ist die wahre Herrin der Welt
Und dennoch ringt er ihr grüne Blätter ab,
Kirschbäume in öden Steppen
oder einer Oase in einer Zeitwüste.
Jedes „Ich liebe dich“ ist schon
in der Stille danach Vergangenheit.

Doch wir haben die Zeit besiegt
Weil sie gewesen war, ist sie unauslöschlich
in die Geschichte eingraviert
Selbst wenn niemand mehr lebt –
allein dass sie existierte macht sie unsterblich
Denn was einmal war,
wird für immer gewesen sein

Liebe mich heut Nacht
ich schenke dir dafür
den Schlüssel zu deiner Vergangenheit
und öffne dir das Tor in die unendliche Zukunft


Wenn der Postbote klingelt

Ich sehe wie der Himmel sich von Wolken leert
Und langsam alles Blau verliert
Die Sonne löst sich auf in diffusen Nebel
Und es wird ganz still

Plötzlich merke ich, dass mir Flügel wuchsen
Ich stehe am Rand einer Brücke und schaue hinunter
Doch es gibt kein oben und unten mehr
Jetzt einfach springen

Dass Freiheit so süß sein kann
Dass das Nichts so strahlen kann
Dass selbst die Liebe sich zu Dunst auflösen kann..
Die Ewigkeit komprimiert auf eine Sekunde

Es klingelt an der Haustür
Der Postbote sagt, die Zeitung hätte nicht in den Briefkasten gepasst
Die Welt ist verloren
Wenn die schlechten Nachrichten mehr in den Briefkasten passen


Zukunft

Nebel legt sich über die Wiesen
nach einem Sommer, der sein Letztes gab
Die Sonne steht als Kreis ganz blass darüber
Ich lege meine Kleider langsam ab

Will mich in die feuchten Wiesen legen
als seien sie ein Teil von dir
Will dort liegen und mich nicht bewegen
wie ein altes, dem Tod geweihtes Tier

Jeder Mensch braucht einen Heiler
einen Menschen, der ihn wiegt
eine Infusion aus reiner Liebe
keinen, der ihn in Schutt und Asche legt

Ich sinke in die Wiese und in Träume
von einer so viel bess’ren Welt
Wo man den Menschen blind vertrau’n kann
wo Vertrau’n zählt und nicht Eigennutz und Geld

Deine Augen ruhen auf mir wie ein Kompass
dessen Nadel sich niemals entscheiden kann
Unter dem Gewicht der Menschheit ächzt die Erde
die die Rache ihrer Qualen selbst ersann

Diese Welt braucht einen Heiler
einen Menschen, der sie wiegt
eine Infusion aus reiner Liebe
keinen, der sie in Schutt und Asche legt

Ich schnitz mir aus gefall’nen Bäumen Flügel
denn nur die Phantasie bringt uns voran
Eva beißt in einen grünen Apfel
aus ihrem Penis schuf Gott den ersten Mann

Der letzte baut aus Brot die größte Bombe
und bringt zu Ende, was so gut begann
Warum soll man denn Schönes, Neues bauen
wenn man genau so gut alles zerstören kann.

Ref Diese Welt…

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